Die Frage nach bezahlbarem und hochwertigem Wohnraum sowie die demografische Entwicklung und der Klimawandel sind zentrale Herausforderungen unserer Gesellschaft und eng miteinander verknüpft. Baukultur ist dabei ein Schlüssel, um eine Umwelt zu schaffen, die als lebenswert empfunden wird. Das Thema Baukultur hat seit einigen Jahren erfreulicherweise an Bedeutung gewonnen, nicht zuletzt durch neue Netzwerke auf Bundes- und Landesebene und in zahlreichen Kommunen, aber auch durch viele bürgerschaftliche Initiativen.
Dabei geht es nicht nur um die ästhetische Dimension der Wohnungen, der Häuser und des Wohnumfeldes, auch die emotionale, die soziale und die ökologische Dimension sind elementar für einen gesellschaftlichen und ökonomischen Mehrwert der Bauwerke. Gelungene Wohngebäude und ihr Umfeld leisten somit einen entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität sowie zur Unverwechselbarkeit unserer Städte und Dörfer und ihrem Erscheinungsbild. Wenn Menschen mit ihrem Wohnumfeld zufrieden sind, mit Häusern, Plätzen und Straßen, engagieren Sie sich viel eher für die Pflege und die Weiterentwicklung der Qualität. Sie entwickeln zudem eine Wahrnehmung, welchen Einfluss die gebaute Umwelt auf ihr Wohlbefinden hat. „Zu den wichtigsten Kriterien der Baukultur gehören für die Kommunen die lokale Identität, gestalterische Qualitäten, die Sicherung und Pflege schützenswerter Gebäudebestände sowie die handwerkliche Sorgfalt. Nur wenige Bezüge zur Baukultur sehen Kommunen bisher beim Thema technische Innovationen, integrierte Lagen, flexible und anpassungsfähige Strukturen oder soziale Aspekte“, so der Befund der Bundesstiftung Baukultur.