Rahmenvereinbarung für "Serielles Bauen"

Neue Wege, um den Bau preisgünstiger Wohnungen in hoher Qualität zu beschleunigen.

In vielen deutschen Großstädten herrscht Wohnungsmangel. Das Problem kann nur gelöst werden, indem das Angebot insbesondere an preisgünstigen Wohnungen vergrößert wird. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW hatten daher gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer und der Bauindustrie – beides Partner aus dem Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen – eine europaweite Ausschreibung für "Serielles Bauen" durchgeführt. 

Die Ausschreibung erfolgte mit dem Ziel, eine Rahmenvereinbarung über den Neubau von mehrgeschossigen Wohnbauten in serieller und modularer Bauweise mit Planern und Baugewerbe gemeinsam abzuschließen.

Dies bietet insbesondere öffentlichen Wohnungsunternehmen die Möglichkeit, ohne weitere Verfahren Angebote aus der geschlossenen Rahmenvereinbarung lokal angepasst direkt zu realisieren. Dies verkürzt die Vorlaufzeiten für Bauvorhaben wesentlich. 

Die Mitgliedsunternehmen des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW können seit 2018 unter innovativen Wohnungsbaukonzepten von Bietern auswählen, mit denen der GdW als Initiator der Ausschreibung eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet hatte.

Insgesamt 91 Wohneinheiten hat die kwb, die Kommunale Wohnungsbau GmbH Rheingau-Taunus, auf diese Weise schon gebaut. Erstes Beispiel in Hessen auf Grundlage dieser Rahmenvereinbarung war 2019 ein Projekt in Idstein (Taunus).

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Projekt:
Modulbauweise In der Eisenbach 16a, Idstein + Am Metzengraben, Idstein-Wörsdorf (kwb-rheingau-taunus.de)Öffnet sich in einem neuen Fenster

Auch in Hamburg wurde von einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft ein Projekt auf dieser Grundlage errichtet. Im Stadtteil Farmsen entstanden knapp 150 Wohnungen in vier Gebäuden, basierend auf einer für Hamburg gültigen Typengenehmigung. Damit sind 40 Varianten im Geschosswohnungsbau und 17 Reihenhaustypen möglich, die schnell und flexibel errichtet werden können. Hamburg plant derzeit insgesamt 1.500 Wohnungen im Systembau.

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