Zwei Modellprojekte mit Vorbildwirkung im Bereich des Gemeinschaftlichen Wohnens sind zum einen das "Modellprogramm „Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, in Kooperation mit dem FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V., Bundesvereinigung und zum anderen das Modellprojekt der GKV "Neue Wohnformen im Alter".
Das Land Hessen lobt seit 2018 regelmäßig den "Hessischen Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau" aus.
Das Land Hessen lobt seit 2018 regelmäßig den Hessischen Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau aus.
Ausgezeichnet werden Projekte und Konzepte, die im Wohnungsbau neue Wege gehen und neuen Lebensentwürfen, Wohnformen, dem Bedürfnis nach Gemeinschaft und Miteinander und sich aktuellen Herausforderungen, z.B. dem ökologisch vorbildlichen Bauen, der Umnutzung von Bestand u.a. stellen. Derartige Projekte sollen in Hessen bekannter gemacht werden und weiteren innovativen Projekten den Weg ebnen. Kooperationspartner der Auslobungen waren bisher die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Hessen und die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt vielfältige Formen und innovative Ansätze im Bereich des Gemeinschaftlichen Wohnens mit dem Modellprogramm „Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben“. Gefördert werden 29 Projekte mit innovativen Lösungen und Vorbildwirkung im Bereich des Gemeinschaftlichen Wohnens, anhand der folgenden drei Förderschwerpunkte:
Selbständige Lebensführung älterer und hochaltriger Menschen im Quartier
Bezahlbares Wohnen, besonders für Menschen mit niedrigem Einkommen
Generationengerechte Wohnumgebung, Vielfalt und Inklusion
In Hessen werden folgende Projekte gefördert:
Neubauprojekt „BeTrift“ mit über 50 WE in Frankfurt am Main, Niederrad
WIR am Klingenborn. Gemeinschaftliches Wohnen in Hofheim am Taunus
Pfad-Finder: Wege zur Umsetzung von neuen Wohn- und Pflegeformen in Frankfurt am Main und Umgebung, Expertise zu neuen Formen des gemeinschaftlichen Wohnens
Petrihaus. Wohnprojekt mit verschiedenen Angeboten für ältere Pflegebedürftige in Hofgeismar
Mit dem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) wurden neue Möglichkeiten zur wissenschaftlich gestützten Weiterentwicklung und Förderung neuer Wohnformen im Rahmen eines Modellprogramms geschaffen. Mit der Umsetzung des Modellprogramms ist die Forschungsstelle Pflegeversicherung - Neue Wohnformen der GKV beauftragt.
Seit 2015 nehmen bundesweit 54 Projekte an dem Modellprogramm teil, darunter auch zwei Projekte aus Hessen: Der ambulant betreute Wohnverbund in Kassel-Rothenditmold (Heilhaus Kassel gGmbH, in Kassel/Hessen) mit sechs Wohngruppen. Hier ist der Wohnstil (allein, zu zweit, als Gruppe) frei wählbarund Kriseninterventionen erleichtern Übergänge. Daher ist das Projekt eine Alternative zum Pflegeheim für Pflegebedürftige mit Pflegestufe III+. Das Projekt des Vereins piano e. V. ist ebenfalls in Kassel angesiedelt. Kooperationspartner sind hier neben der Stadt Kassel die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Kassel (GWG) sowie fünf gemeinnützige Pflegedienste. Durch den Aufbau von Strukturen, in denen professionelle, familiäre, ehrenamtliche und nachbarschaftliche Hilfen kombiniert werden, soll Menschen mit Unterstützungsbedarf ein selbstständiges Leben mit größtmöglicher Teilhabe und Selbstbestimmung im vertrauten Quartier ermöglicht werden.
Am 14. September 2017 fand eine „Öffentliche Zwischenbilanz“ des Modellprogramms zur Weiterentwicklung neuer Wohnformen für pflegebedürftige Menschen statt.