In privaten Haushalten werden rund 85 Prozent des gesamten Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser eingesetzt. Hier liegen große Energieeinsparpotenziale, insbesondere bei Wohngebäuden. Der überwiegende Teil des Gebäudebestands wurde vor ersten Wärmeschutzverordnung 1978 errichtet, ist vielfach noch unsaniert und daher oftmals in einem energetisch schlechten Zustand. Dadurch wird nicht nur das Stadtklima negativ beeinflusst, auch werden die Wohnnebenkosten mehr und mehr zur zweiten Miete.
Fachgerechtes Sanieren und moderne Gebäudetechnik können dazu beitragen, dass bis zu 80 Prozent des Energiebedarfs eingespart werden. Dieses Potenzial gilt es zu erschließen, um bezahlbaren und klimaverträglichen Wohnraum in lebenswerten Stadtquartieren zu schaffen.
Die Förderung des energieeffizienten Bauens wird über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)Öffnet sich in einem neuen Fenster. Aber auch die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank)Öffnet sich in einem neuen Fenster fördert energieeffizientes Bauen.
Die KfW-Förderung für energieeffizientes Bauen richtet sich nach den KfW-Effizenzhausklassen 40, 50 und 70. Je niedriger die Ziffer ist, desto höher ist die Energieeffizienz und damit die Förderung. Die Förderung richtet sich sowohl an private Bauherrn als auch an öffentliche Bauherrn, beispielsweise Wohnungsbaugesellschaften, die im sozialen Wohnungsbau tätig sind. Die Förderungen des Landes Hessen, z.B. bei der sozialen Wohnraumförderung, können mit den Programmen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kombiniert werden.
Die WIBank fördert z.B. die energetische und barrierereduzierende Modernisierung von Wohngebäuden im Eigentum von Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG). Dieses Förderprogramm dient der zinsgünstigen langfristigen Finanzierung von Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Minderung des CO2-Ausstoßes bei bestehenden Wohngebäuden. Außerdem gewährt sie einen Tilgungszuschuss zu KfW-Darlehen.