Im Jahr 2022 hat die Zahl der Sozialwohnungen in Hessen erneut zugenommen. Dies teilte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir in Wiesbaden mit. Ende 2022 gab es insgesamt 1.600 Sozialwohnungen zusätzlich im Vergleich zum Vorjahr.
Bereits im Jahr 2020 konnte die jahrzehntelange Abwärtsspirale gestoppt werden. 2021 gab es erstmals wieder 800 Sozialwohnungen mehr in Hessen, im vergangenen Jahr kamen erneut 1.600 dazu.
Gesamtwohnungsmarkt: Bedarf wird gedeckt
Insgesamt fehlten laut einem Gutachten des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) für den Zeitraum 2018 bis 2040 in Hessen zusätzliche 367.000 Wohnungen. Für die Jahre 2018 bis 2021 ermittelte die sogenannte Wohnungsbedarfsprognose einen Bedarf an 68.000 zusätzlichen Wohnungen – und zwar unter dem Strich, also abzüglich der Wohnungen, die aus dem Markt herausfallen.
Fördermittel für Sozialwohnungsbau kontinuierlich erhöht
In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Instrumente der Wohnungspolitik genutzt: Zum einen wurden die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau kontinuierlich erhöht und mehr als vervierfacht: Noch 2014 wurden nur 76,6 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, 2022 waren es 349 Mio. Euro. Insgesamt stehen zwischen 2019 und 2024 Landes- und Bundesmittel in Höhe von 2,7 Mrd. Euro zur Verfügung. In den kommenden zwei Jahren stehen für die soziale Wohnraumförderung Mittel in Höhe von 430 Mio. Euro (2023) und 455 Mio. Euro (2024) zur Verfügung.
Darüber hinaus wurden die Mittel für den Erwerb sogenannter Belegungsrechte kontinuierlich erhöht: 2023 stehen im Haushalt 17 Mio. Euro zur Verfügung, mehr als drei Mal so viel wie noch 2014. Mit dem Geld zahlt das Land Hessen Eigentümerinnen und Eigentümern einen Zuschuss, damit die Wohnung eine Sozialwohnung bleibt oder eine Sozialwohnung wird.