Verna Park in Rüsselsheim

Allianz für Wohnen

Bündnispartner und Minister Al-Wazir besuchen beispielgebende Wohnungsbauprojekte

Das Thema der „Wohnungsbau und Quartiersentwicklung“, im Bestand wie durch Neuentwicklung stand auch auf der Agenda der Sommerreise 2021 von Minister Al-Wazir, die in diesem Jahr zu richtungsweisenden Projekten der „Allianz für Wohnen in Hessen“ führt.

Gemeinsam mit den Partnern der „Allianz für Wohnen in Hessen“ – ein Zusammenschluss von 20 Verbänden und Institutionen - besuchte Minister Al-Wazir Projekte in Rüsselsheim am Main, in Friedrichsdorf, in Offenbach am Main und in Langen.

In Rüsselsheim am Main standen das Nachbarschafts- und Familienzentrum in der Böllensee-Siedlung und die Wohnanlage am Verna-Park auf dem Programm. Der Minister lobte, dass Rüsselsheim die Herausforderung angenommen hat, Aspekte wie Nachhaltigkeit und Baukultur schon bei der Planung mitzudenken.

Das Nachbarschafts- und Familienzentrum ist das neue Herzstück der bereits in den 30er Jahren errichteten Böllensee-Siedlung. Es zeichnet sich durch eine innovative Wohn- und Nutzungsgemeinschaft aus Kita, Jugendarbeit, Familienzentrum und Seniorenwohnen aus.

Eine Antwort auf die Notwendigkeit, den Flächenverbrauch zu reduzieren. ist die Nachverdichtung bestehender Quartiere. Dass auch auf diese Weise hohe Wohnqualität zu erreichen ist, zeigt die Anlage „Wohnen am Verna-Park“ der Rüsselsheimer gewobau mit ihren ansprechenden Gebäuden und Freiflächen.

„Ein Wohngebiet ist mehr als eine Ansammlung von Häusern. Dazu gehören auch Grünflächen, Kindergärten, Sportplätze. Sonst schafft man sich die sozialen Probleme der Zukunft. Rüsselsheim hat die Herausforderung angenommen, Aspekte wie Nachhaltigkeit und Baukultur schon bei der Planung mitzudenken.

Tarek Al-Wazir Wirtschafts- und Wohnungsbauminister

In Friedrichsdorf lobte Al-Wazir die Anstrengungen der Stadt, der steigenden Wohnraumnachfrage mit einem nachhaltigen und attraktiven Wohnungsangebot gerecht zu werden. Insbesondere hob der Minister hervor, dass die Stadt bei der Ökosiedlung das Instrument der Konzeptvergabe genutzt hat, bei dem Bauland nicht nach Höchstpreis, sondern nach der Konzeptqualität veräußert wird.

In der Ökosiedlung Friedrichsdorf entstehen ca. 350 Wohneinheiten in unterschiedlichen Bau- und Wohnformen um eine grüne Mitte. Grünflächen und Außenanlagen der Häuser werden struktur- und artenreich angelegt, Dachflächen begrünt bzw. für Sonnenenergie genutzt. Der Flächenverbrauch wurde minimiert. Beheizt wird die Siedlung über ein zentrales System, das unterschiedliche Technologien intelligent kombiniert und unter anderem einen unterirdischen Eisspeicher umfasst, ein gelungenes Konzept, dass Schule machen könnte.

„Mit der Ökosiedlung wollten wir nicht nur einen ökologischen Leuchtturm für die Region entstehen lassen, sondern eine soziokulturelle, ökologische Siedlung, die ein breites Wohnspektrum abbildet.“

Horst Burghard Bürgermeister von Friedrichsdorf

In Offenbach am Main stand die Frage im Vordergrund, wie Innenstädte, die früher weitestgehend dem Einkaufen vorbehalten waren, wieder attraktiver werden können, z.B. indem sie wieder verstärkt auch für Wohnen, Kultur und Bildung genutzt wer-en. Al-Wazir besichtigte in Offenbach die Baustelle des ehemaligen Toys'R'Us-Areals, ein dominanter Gebäudekomplex aus den 1970er Jahren, der nun in Teilen abgerissen, umgebaut und um Wohnungen sowie eine Kita-Erweiterung ergänzt wird. Auch Büros, Gastronomie und Einzelhandelsflächen sind geplant.

Das Vorhaben ist Teil eines Konzepts für die Innenstadt, das die Stadt Offenbach und der IHK-nahe Verein „Offenbach Offensiv“ im Sommer 2018 in Auftrag gegeben hatten.

„Offenbach hat früh erkannt, dass Innenstädte in Zukunft nicht mehr so stark durch den Handel geprägt sein werden, und daraus die richtigen Schlüsse gezogen. Das Zukunftskonzept Innenstadt gibt die Leitlinien für die künftige Entwicklung.“

Tarek Al-Wazir Wirtschafts- und Wohnungsbauminister

Die Anna-Sofien-Höfe in Langen waren nicht nur Station auf der Sommertour des Ministers, sondern erhielten gleichzeitig auch den Hessischen Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau. Das Projekt der Baugenossenschaft Langen verbindet altersgerechte Architektur mit auf Kommunikation ausgerichteter Freiraumplanung, einem nachhaltigen Mobilitätskonzept für die Bewohner und ergänzenden Pflegeangeboten. Al-Wazir würdigte die Anstrengungen der Stadt für den Wohnungsbau und ihren überdurchschnittlichen Anteil an Sozialwohnungen.

In den Anna-Sofien-Höfen findet die Idee der Genossenschaft zeitgemäße Antworten auf Fragen wie altersgerechtes Wohnen, nachbarschaftliche Hilfe, nachhaltige Mobilität und Klimaschutz.

Tarek Al-Wazir Wirtschafts- und Wohnungsbauminister

Das Land Hessen fördert nicht nur den Bau von Wohnungen mit erheblichen Summen, sondern auch die Planung und Realisierung neuer Quartiere, die Umgestaltung von Bestandsquartieren und Ortskernen. Die Fördermittel verteilen sich auf unterschiedliche Programme und schließen die Anpassung an die Klimaerwärmung und den Bevölkerungswandel, die Stärkung des sozialen Zusammenhalts und die Bereitstellung und Sanierung öffentlicher Infrastruktur mit ein. Zu nennen ist insbesondere die Landesinitiative „Großer Frankfurter Bogen“, wo Quartiersentwicklung entlang der vorhandenen Schienenhaltepunkte auf großes Interesse der Kommunen stößt.

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